Wir alle gehören zu einem größeren System (Familie, Team etc.), mit dem wir eng verbunden sind und das durch ein subtiles Gleichgewicht gehalten wird. Ohne Wurzeln keine Flügel: Oft wirken unbewusst alte Muster und Rollen, die wir aus der Vergangenheit mittragen, ins momentane Erleben hinein. Solche Muster und Verstrickungen wirken, insbesondere bei schweren Schicksalen und Traumata, manchmal gar über mehrere Generationen hinweg.
In der Aufstellungsarbeit, in der solche Dynamiken und Konflikte im sogenannten «wissenden Feld» ganz konkret sichtbar werden, geht es darum, seinen eigenen, guten Platz zu finden, unterbrochene Verbindungen und die Ordnung im System wiederherzustellen. In Gruppen-Aufstellungen übernehmen TeilnehmerInnen aus der Gruppe eine Stellvertreter-Funktion für nicht anwesende Personen, in der Einzelarbeit werden stattdessen stellvertretend Platzhalter eingesetzt. Es ist auch möglich, Organisationen oder Strukturen, Anliegen oder Symptome etc. aufzustellen.
Die Arbeit mit dem Systembrett hat ihren Ursprung im Psychodrama von Moreno, in der systemischen Familientherapie nach Virginia Satir sowie dem Familienbrett von Wilken und Ludewig. Durch das Aufstellen von Figuren wird es möglich, Konflikte von einer Meta-Ebene zu betrachten und konstruktive Lösungen für Verstrickungen zu finden. Situationen können in ihrem systemischen Zusammenhang erkannt und auf dem Brett verändert werden. Dadurch ergeben sich neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten.
Systemische Lösungen & Aufstellungsarbeit ersetzt keine notwendige ärztliche oder therapeutische Behandlung.