AD(H)S

AD(H)S

Mittlerweile ist die Diagnose AD(H)S als mögliche Störung weit verbreitet. Waren es früher hauptsächlich Kinder und Jugendliche, so erhalten heute auch immer mehr Erwachsene diese Diagnose. Insbesondere Kinder und Jugendliche mit einem ADS oder ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) sind für Eltern, KindergärtnerInnen, LehrerInnen und das gesamte Umfeld oft eine grosse Herausforderung. Doch was bedeutet eine ADHS Diagnose, früher unter dem Begriff POS (Psycho-Organisches-Syndrom) zusammengefasst, gibt es Alternativen zur Verabreichung von Ritalin?

Ritalin und Psychopharmaka als Lösung?

Bei Methylphenidaten wie Ritalin, Concentra, Medikinet, Equasym etc., die bei ADHS eingesetzt werden, handelt es sich um amphetaminartige Substanzen, deren Wirkungen mit denen von Kokain vergleichbar sind. Ritalin ist kein Heilmittel, sondern fällt in der Schweiz unter das Betäubungsmittelgsetz. Seit 1996 stieg der Verbrauch von Methylphenidaten um 1200%! Ob bei den langfristigen Auswirkungen eine gewisse Suchtgefahr besteht, ist selbst unter Experten eine stark umstrittene Diskussion. Die Verabreichung von Ritalin etc. kann in besonderen Fällen angezeigt und hilfreich sein, wenn verschiedene andere Therapie-Ansätze nicht helfen. Angesichts des massiven frühen chemischen Eingriffs in die Entwicklung des Gehirns stellt sich jedoch die Frage, welchen Stellenwert der Einsatz von Ritalin hat und ob nicht andere, weniger invasive Behandlungsansätze verstärkt gewichtet werden müssten, bevor Ritalin zum Einsatz kommt.

AD(H)S Therapie ersetzt keine notwendige ärztliche oder therapeutische Behandlung.